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Experten sehen weiteren Anstieg
Mit dem Goldkurs ist es so eine Sache: Geht es Wirtschaft und Politik schlecht, profitiert der Goldpreis zwangsläufig. Gold als sicherer Hafen – darauf ist Verlass. Gestern kletterte der Goldkurs schon auf den höchsten Stand seit Mai 2013.
Als Goldanleger ist man ja durchaus leidgeprüft. Nach dem historischen Hoch von 1.920 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) im September 2011 gab es beim Goldkurs kaum noch rosige Zeiten oder nennenswerte Ausbrüche nach oben. Seit Mai legt das Edelmetall jedoch einen rasanten Aufstieg hin, scheiterte aber bislang an der 1.370 Dollar-Hürde. Mit der Kursnotierung von 1.439 Dollar pro Unze erreichte das Edelmetall am Dienstag schließlich ein neues Sechs-Jahres-Hoch. Der ersehnte Ausbruch! Wenngleich der Goldpreis sich inzwischen bereits etwas konsolidiert hat – daraus könnte sich durchaus eine langfristige Gold-Rallye entwickeln. Gleichzeitig gilt die Marke von 1.400 Dollar als magische Grenze, über deren Dotierung ungewöhnlich viele Investoren einsteigen.
Finanzwirtschaft beeinflusst Goldkurs
Dieser Aufwärtstrend ist weiterhin vor allem den Notenbanken zu verdanken. Weitere Zinssenkungen sind nach wie vor – sowohl bei der Europäischen Zentralbank (EZB) als auch bei der US-Notenbank (Fed) – ein großes Thema. Da es keine regelmäßigen Erträge erwirtschaftet, ist Gold im Gegensatz zu anderen Anlageprodukten praktisch immun gegen niedrige Zinsen. Auch darauf baut der Status von Gold als beständiger Krisenwährung. Das Inflationsrisiko steigt, die Renditen fallen – Umstände, die stets zuverlässig auf den Goldkurs einzahlen. Nebenher wirkt sich auch ein schwacher Kurs des US-Dollar auf den Goldpreis aus. Der ist nämlich Haupt-Handelswährung für Edelmetalle wie Gold und Silber. Je schwächer der Dollar-Kurs, umso günstiger können Käufer außerhalb des Dollarraums zuschlagen. So steigt zuerst die Nachfrage und dann gleichsam auch der Goldkurs selbst.
Handelskonflikte schüren Krisen
Eines der zuverlässigsten Zugpferde für den Goldpreis ist unbestritten auch das wirtschaftliche und politische Krisenpotential auf der Welt. Urheber sind hier vor allem die USA mit ihren Handelskonflikten, insbesondere dem Zollstreit mit China. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit dem Öl- und Bankensektor des Irans, wo die USA ein strikter formuliertes Atomabkommen durchdrücken wollen. Von Diplomatie ist in diesen Tagen und Themen nur wenig zu spüren. Zumal auch hier Wechselwirkungen mit der Wirtschaft bestehen.
Wie geht es weiter mit dem Goldkurs?
Wenngleich der Goldpreis sich stets auf eine langfristige Entwicklung berufen kann, wirken wichtige Termine und Rahmendaten in Politik und Finanzwirtschaft sich dennoch kurzfristig als Kursveränderer aus. Für das Wochenende ist am Rande des G20-Gipfels ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping geplant. Auch Verfallstermine an der Edelmetallbörse COMEX wirken sich entsprechend aus. Experten gehen jedoch weiterhin davon aus, dass der Goldkurs seinen Peak noch vor sich hat. Es lohnt sich also durchaus, den aktuellen Gold-Hype weiter genau zu beobachten.
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