Frankreichs 20-Francs-Goldmünzen als Bullion-Konkurrenz
Im 19. Jahrhundert sollten einheitliche Münzgrößen den grenzüberschreitenden Handel fördern – die „Lateinische Münzunion“ wurde zu einem Vorläufer des Euro. Die Währungsunion scheiterte, doch die Münzen von einst sind bis heute begehrte Sammlerstücke – vor allem die 20-Francs-Goldmünzen.
Die Euro-Krise hält seit Jahren nicht nur die Politik in Atem, auch die Verbraucher sind von den anhaltenden Versuchen der Rettung der europäischen Gemeinschaftswährung durch Nullzinsen und steigende Inflation betroffen. So mancher Zeitgenosse sieht den Euro als Auslaufmodell – und ein historischer Vergleich befeuert die Euro-Skepsis: Bereits hunderte Jahre vor der Einführung des Euro wurde der Versuch unternommen, einen gemeinsamen Handelsraum in Europa zu etablieren – und dieser Versuch, der als „Lateinische Münzunion“ (LMU) in die Geschichte einging, scheiterte kläglich.
Wertvolles Relikt
Ein Relikt aus der damaligen Zeit hat sich allerdings bis heute einen festen Platz in den Münzensammlungen in ganz Europa gesichert: Die 20-Francs-Goldmünzen aus Frankreich waren während der Zeit der LMU in ganz Europa verbreitet, denn die Teilnehmerstaaten garantierten die Annahme der Goldmünzen anderer Partnerländer. Neben den 20-Francs-Goldmünzen aus Frankreich wurden immer mehr Prägungen aus dem europäischen Raum auf die gemeinsamen Regeln umgestellt. Doch das Ende der Lateinischen Münzunion wurde ausgerechnet durch einen Partnerstaat befeuert, der sich damals nicht an die Regeln hielt: Griechenland überflutete das Währungssystem mit Banknoten gleichlautender Nennwerte, sodass das Stabilitätsversprechen der auf Gold und Silber basierenden vergleichbaren Münzen nicht mehr eingehalten werden konnte.
20-Francs-Goldmünzen als Vorläufer des Euro
Heutzutage sind die 20-Francs-Goldmünzen aus Frankreich vor allem als beliebte Alternativen zu modernen Bullionmünzen gefragt. Denn um den grenzüberschreitenden Handel anzukurbeln, ließ die französische Regierung in vergangenen Zeiten die 20-Francs-Goldmünzen in hohen Auflagen prägen. Zwar haben diese Münzen heutzutage einen nicht zu unterschätzenden Symbolwert, doch üblicherweise werden sie nah am reinen Goldpreis gehandelt. Insbesondere diese Goldmünzen zu 20 Francs, die seit der LMU-Gründung geprägt wurden, sind heutzutage zu günstigen Preisen bei Edelmetallhändlern zu bekommen.
Motiv-Vielfalt für Sammler interessant
Wer sich einen Mix an 20-Francs-Goldmünzen zulegt, kann sich auf eine spannende Entdeckungsreise in die französische Geschichte begeben. Auf ihnen sind diverse legendäre Motive zu sehen – darunter Kaiser Napoleon, der französische Hahn sowie ein stehender Engel. Frankreich zählt zu den Nationen mit den besten Münzgraveuren und hat seinen Herrschaftsanspruch früh in Gold geprägt. Die 20-Francs-Goldmünzen passen exzellent in eine Goldmünzensammlung, die auch Münzen aus dem Deutschen Kaiserreich, der Schweiz oder Belgien enthält.
Vielversprechende Alternativen zu klassischen Bullionmünzen
Im Sinne einer Diversifizierung des Investmentportfolios ist es sinnvoll, nicht nur auf die klassischen Bullionmünzen zu einer Unze zu setzen, sondern stattdessen auch historische Goldmünzen in den Tresor zu legen. Durch den Verkauf nah am reinen Edelmetallpreis empfehlen sich die 20-Francs-Goldmünzen durchaus dafür. Diese Stücke beinhalten neben dem reinen Goldpreis auch einen historischen Sammlerwert, der je nach Land und Jahr deutlich über dem reinen Rohstoffpreis liegen kann.
Und die 20-Francs-Goldmünzen sind für jeden Münzfreund eine wahre Freude, die man gern immer wieder hervorholt und ausgiebig betrachtet. Sie machen den Glanz vergangener Tage im wahrsten Sinne des Wortes deutlich. Zudem lassen sich die 20-Francs-Goldmünzen bei Bedarf jederzeit wieder beim Edelmetallhändler eintauschen. Durch die starke Nachfrage nach französischen Goldmünzen aus dem eigenen Land ist künftig mit einer Verknappung des Angebots an 20-Francs-Goldmünzen zu rechnen.
20 Francs bei MDM
Fotos/Grafik, wenn nicht anders ausgewiesen: Sebastian Wieschowski
Tags: 20-Francs-Goldmünzen Frankreich Lateinische Münzunion