Der Polymerring – neuer numismatischer Liebling. Erst im April hat die 5-Euro-Münze „Subtropische Zone“ für Furore gesorgt. Nun wird die innovative Polymer-Technologie erstmals eine 10-Euro-Sammlermünze zieren. „In der Luft“ als Auftakt einer dreiteiligen Serie.
Die Bundesregierung hat heute beschlossen, eine 10-Euro-Gedenkmünze mit Polymerring „In der Luft“ herauszugeben, die den Auftakt der dreiteiligen Serie „Luft bewegt“ (2019 bis 2021; eine Ausgabe pro Jahr) bildet. Ihre Ausgabe erfolgt laut Pressemitteilung des Bundesfinanzministeriums voraussichtlich Ende April 2019. Damit erhalten die 5-Euro-Sammlermünzen aus der Reihe „Klimazonen der Erde“ erstmals Gesellschaft durch ein 10-Euro-Stück. Denkbar, dass die 9,7 Gramm schwere neue 10-Euro-Münze – ähnlich wie ihre Polymer-Verwandte aus 2018, die offizielle deutsche 5-Euro-Münze „Subtropische Zone“ – der Öffentlichkeit bereits auf der World Money Fair (1. bis 3. Februar 2019) präsentiert wird.
Einmal sportlich, einmal schlicht
Der erste Polymer-Zehner „In der Luft“ befördert uns mit seinem Motiv in Selbige: Die Bildseite von Künstlerin Natalie Tekampe aus Müncheberg zeigt einen Gleitschirm inmitten einer Gebirgslandschaft, umrahmt vom Polymerring. Während das Materialwunder bei den Klimazonen-Münzen in den prächtigsten Farben daherkommt, wird die neue 10-Euro-Gedenkmünze mit transparentem, lichtdurchlässigen Kunststoffring aufwarten.
Die minimalistisch-moderne Wertseite, die sich alle drei Ausgaben der Reihe teilen, stammt vom Berliner Künstler Andre Witting. Sie zeigt einen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, die Jahreszahl 2019, die zwölf Europasterne sowie das Münzzeichen der jeweiligen Prägestätte. Eine vertiefte Prägung auf dem glatten Münzrand erinnert mit der Inschrift „LUFT BEWEGT“ nochmal an den Namen der neuen Münzserie.
Polymerring – nicht nur optisch innovativ
Mit dem Polymerring erfahren die Sammlermünzen eine bisher nicht dagewesene Fälschungssicherheit, die vor allem den Staatlichen Münzen Baden-Württemberg und dem Bayerischen Hauptmünzamt zuzuschreiben ist. Deren Prägestätten Stuttgart, Karlsruhe und München waren entscheidend an der technischen Entwicklung der numismatischen Sensation beteiligt, die erstmals 2016 zum Einsatz kam. Der Polymer-Ring ist also weit mehr als eine Spielerei. Gleichzeitig üben die Münzen mit dem lichtdurchlässigen, farbigen Kunststoffring – allein optisch – eine gleichermaßen hohe Anziehungskraft auf Numismatiker und Nicht-Sammler aus.
Thematisch macht das offizielle 2019er Münzausgabeprogramm des Bundesfinanzministeriums neben Politik- und Kulturthemen mit dieser Münzankündigung nochmal einen Schwenk in Richtung Naturwissenschaften. Bisher war dieser Themensektor nur mit einer 20-Euro-Silbermünze anlässlich des 250. Geburtstags von Alexander von Humboldt besetzt. Laut Pressemitteilung werden die Münzen der Prägequalität Stempelglanz zum Nennwert von 10 Euro in den Verkehr gebracht, während die Ausgabe der Sammlerqualität Spiegelglanz zu einem über dem Nennwert liegenden Verkaufspreis erfolgt. Die zu erwartenden Auflagen werden voraussichtlich im Herbst bekannt gegeben.
Künstler: Bildseite: Natalie Tekampe; Wertseite: André Witting
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