Serie „Bullion-Klassiker vorgestellt“
Wiener Philharmoniker gilt als Europas Bullion-Botschafter
Maple Leaf, Känguru und American Eagle: Die Edelmetallwelt ist fest in der Hand von englischsprachigen Nationen – mit einer Ausnahme. Eine Anlageprägung aus Österreich hat sich zu einer der meistverkauften Bullionprodukte der Welt entwickelt: der Wiener Philharmoniker, der neueste Teil unserer Reihe „Bullion-Klassiker vorgestellt“:
Jedes Jahr ist in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar überall in Österreich ein faszinierendes Schauspiel zu beobachten: Menschen liegen einander in den Armen, greifen sich bei der Hand und beginnen ausgelassen zu tanzen. Egal ob in der Hauptstadt Wien oder auf dem Land, ganz Österreich hört in der Silvesternacht das Lied „An der schönen blauen Donau“ von Richard Strauß – am liebsten gespielt von den Wiener Philharmonikern, bevorzugt von einem der zurückliegenden Neujahrskonzerte des legendären Orchesters. Und am Nachmittag des Neujahrstages schauen Millionen Menschen in aller Welt die aktuelle Auflage des Neujahrskonzerts, das aus dem goldenen Saal des Wiener Musikvereins in der Wiener Innenstadt live übertragen wird. Für viele Menschen in Deutschland zählt das Neujahrskonzert zu den unangefochtenen Silvester-Traditionen, ähnlich wie der legendäre „Dinner for one“-Sketch.
Neuer Exportschlager für Österreich
So berühmt wie die Wiener Philharmoniker in der Welt der Klassik sind, ist inzwischen auch ein weiterer Exportschlager aus der Alpenrepublik. Und der lässt insbesondere die Herzen von Edelmetall-Anlegern und Münzensammlern höher schlagen: Der Wiener Philharmoniker hat sich seit dem 1989 zum numismatischen Botschafter der Republik Österreich entwickelt und ist in aller Welt in Tresoren von Investoren und Münzfreunden zu finden. Viele Edelmetallhändler, insbesondere in Deutschland, bezeichnen den Philharmoniker als meistverkaufte Goldanlagemünze überhaupt. Bei einzelnen Handelshäusern rangiert der Wiener Philharmoniker inzwischen sogar vor dem legendären Krügerrand, der bislang als Maß aller Dinge in der Welt der Edelmetallanlage-Münzen galt.
Amt wird zur Aktiengesellschaft
Bis zum Jahr 1989 wurde die Münzprägung in Wien über ein staatliches Münzamt abgewickelt, ehe eine Umwandlung des Amtes in eine Aktiengesellschaft erfolgte, die der Nationalbank gehört. In der Rückschau bedeutete diese Umwandlung den Startschuss für den großen Erfolg der Münze Österreich, der bis heute anhält. Die Münzdesigner aus Wien konnten nun verstärkt auf aktuelle Trends innerhalb der Münzenszene reagieren und beispielsweise neue Münzmetalle ausprobieren, darunter Titan und Niob. Außerdem wurde die Münze Österreich noch im Jahr 1989 damit beauftragt, eine neuartige Investment-Münze zu entwickeln. Als Vorbild dienten der Krügerrand aus Südafrika sowie diverse Goldunzen, die im Laufe der achtziger Jahre neu auf den Markt kamen – darunter der American Eagle aus den USA sowie der Maple Leaf aus Kanada.
Mehrere Motive zur Auswahl
Demnach war das letzte Jahr des ausklingenden Jahrzehnts für die Mitarbeiter der Münze Österreich mit vielen neuen Entdeckungen und Abenteuern verbunden: Erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik Österreich mussten sie größere Mengen an Gold zu Münzen verarbeiten. Zudem galt es, ein Motiv für die neue Investmentprägung zu finden. So war unter anderem ursprünglich das Benediktinerkloster Stift Melk als Motiv für die Goldmünze vorgesehen. Schlussendlich entschieden sich die Verantwortlichen allerdings für die Wiener Philharmoniker als Thema für die Investmentprägung aus Österreich. Denn dieses Orchester blickt auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück und gilt als das wichtigste Konzertorchester der Welt.
Gleichbleibende Gestaltung sorgt für hohe Akzeptanz
Zu der hohen Akzeptanz der Wiener-Philharmoniker-Münzen trägt insbesondere die gleich bleibende Gestaltung seit 1989 bei: Zwar wurde der Nennwert der Goldmünzen im Jahr 2002 zur Einführung des Euro von 1000 Schilling auf 100 Euro umgestellt, ansonsten wurde die Optik der Münze jedoch bis heute nicht verändert. Sie zeigt auf der Wertseite die große Orgel im goldenen Saal des Wiener Musikvereins, in dem jedes Jahr das legendäre Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker aufgeführt wird. Auf der Bildseite sind diverse Musikinstrumente des Orchesters abgebildet.
Günstige Goldmünzen aus Wien
Neben der prächtigen Gestaltung der Goldmünzen spielt auch die Preisgestaltung eine wichtige Rolle für Anleger: Der Wiener Philharmoniker in Gold zählt zu den günstigsten Anlagemünzen der Welt und ist allein deshalb bei vielen Investoren in Deutschland die erste Wahl. Der günstige Preis ergibt sich insbesondere durch die niedrigen Transportkosten, die von Österreich innerhalb der europäischen Union fällig werden. Während andere Bullionmünzen aufwändig per Schiff oder Flugzeug transportiert werden müssen, kann die Münze Österreich ihre Vertriebspartner innerhalb Europas auf kurzen Wegen beliefern. Diesen Preisvorteil gibt die Prägestätte an ihre treuen Kunden weiter, so dass Goldfans in Europa mit dem Philharmoniker das meiste Gold für ihr Geld im Bereich der Unzen-Münzen bekommen.
Wiener Philharmoniker in Silber bringt den Durchbruch
Den endgültigen Durchbruch schaffte die Münze Österreich aber erst im Jahr 2008 mit der Veröffentlichung einer silbernen Variante des Wiener Philharmonikers. Pünktlich zum Beginn des Silberbooms prägte die Münze Österreich ihren Silber-Philharmoniker in hoher Millionenauflage und konnte dadurch viele neue Anleger für ihre Investment-Produkte begeistern. Seitdem wird der Wiener Philharmoniker jedes Jahr in Millionenauflage geprägt und kann daher äußerst nah am Silberpreis verkauft werden. Zum 15. Geburtstag spendierte die Prägestätte ihrem Anlageklassiker in Gold einen großen Bruder: „Big Phil“ bringt stolze 31,1 Kilogramm auf die Waage und wurde nur 15 mal geprägt. Mit diesem Rekordgewicht zählt die Sonderprägung noch heute zu den 3 größten Goldmünzen der Welt.
Nachteil Differenzbesteuerung
Einziger Wermutstropfen: Weil die Münzen innerhalb der Europäischen Union hergestellt wurden, können die Philharmoniker offiziell nicht mit der günstigen „Differenzbesteuerung“ angeboten werden. Dies ist ein massiver Wettbewerbsnachteil gegenüber den vielen anderen Bullionmünzen, die außerhalb der EU geprägt werden und demnach differenzbesteuert verkauft werden dürfen. Zwar sind vereinzelt auch Wiener-Philharmoniker-Silbermünzen mit Differenzbesteuerung auf dem Markt erhältlich – dies ist allerdings nur möglich, wenn der Händler die Münzen von einem Zwischenhändler außerhalb der EU beschafft hat.
Silber-Phil im Shop
Gold-Phil im Shop
Fotos/Grafik, wenn nicht anders ausgewiesen: Sebastian Wieschowski
Tags: Anlagemünzen Big Phil Bullionmünzen Goldmünzen Investment Münze Österreich Silbermünzen Wiener Philharmoniker